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Zika-Virus-Infektion in Deutschland unwahrscheinlich

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Hessische Heilberufskörperschaften: Kein Grund zur Panik

Frankfurt am Main, 10. Februar 2016. Täglich erscheinen neue Meldungen über das Zika-Virus. Für mediale Aufregung sorgte jüngst die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit der Erklärung eines globalen Gesundheitsnotstands im Hinblick auf einen möglichen Zusammenhang mit Mikrozephalie-Fällen bei Neugeborenen – eine seltene Fehlbildung, die sich primär in einem zu geringen Schädelumfang äußert und körperliche sowie geistige  Entwicklungsstörungen nach sich zieht – und anderen neurologischen Erkrankungen. Dabei besteht jedoch kein Grund zu Panik, betonen die Vertreter der hessischen Heilberufskörperschaften.

„Die Symptome einer Zika-Virus-Infektion sind meist harmlos“, erläutert Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der Landesärztekammer Hessen: „Am häufigsten sind Hautausschlag, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen, Bindehautentzündung und Fieber. Der Großteil der Betroffenen weist keinerlei Symptome auf.“ Zika-Viren werden durch den Stich infizierter Mücken, insbesondere der in den Tropen und Teilen der Subtropen verbreiteten Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) übertragen. Im Verdacht steht außerdem die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus). In Deutschland wurden bislang laut dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin nur einzelne Fälle bei Reiserückkehrern diagnostiziert. Eine Übertragung in Deutschland ist nicht bekannt und auch sehr unwahrscheinlich.

Ein möglicher Zusammenhang zwischen einer Zika-Virus-Infektion in der Schwangerschaft und Hirnfehlbildungen beim ungeborenen Kind wird derzeit noch untersucht. Als reine Vorsichtsmaßnahme rät das Auswärtige Amt daher Schwangeren von einer vermeidbaren Reise in die Risikogebiete ab.  

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Das Bündnis heilen und helfen ist ein Zusammenschluss aller hessischen Körperschaften der Heilberufe. Das Bündnis bestehend aus Ärzten, Zahnärzten, Apothekern, Psychotherapeuten und Tierärzten wurde 2008 ins Leben gerufen. Ziel des Zusammenschlusses ist es, die Anliegen der Heilberufe und ihrer Patienten stärker in die gesellschaftliche Diskussion einzubringen und mit gemeinsamer Stimme diesen Anliegen auch gegenüber der Politik Gehör zu verschaffen. Nähere Informationen vermittelt die Website www.heilberufehessen.de.

Kontakt:
Stellvertretend für die beteiligten heilberuflichen Körperschaften
Katja Möhrle, Pressestelle der Landesärztekammer Hessen
Tel.: 069 97672-188
Fax: 069 97672-224
Katja.Moehrle@laekh.de

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