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Streptococcus mutans


Diese Bakterienart ist der Hauptbewohner der Plaque und der wichtigste Verursacher von Karies. Grund dafür sind Eigenschaften, die so kein anderes Bakterium aufweist: Er scheidet klebrige Stoffe aus und heftet sich damit auch an glattem Untergrund an, und er produziert große Mengen starker Säuren, die den Zahnschmelz angreifen.

Freilich bedeutet hoher Befall nicht automatisch Karies – das hängt auch von den Bedingungen in der Mundhöhle, der Ernährung und dem Abwehrsystem ab. Aber das Risiko steigt mit zunehmender Streptococcus-Dichte.

Streptococcus mutans ist nicht von Geburt an in der Mundhöhle vorhanden, sondern wird übertragen – meist von der Mutter beim ersten Zahndurchbruch aufs Kind. Karies ist also im Grunde eine Infektionskrankheit. Überträger sind meist von der Mutter abgeleckte Löffel oder Schnuller oder auch Küsse. Auch eine Kaiserschnittentbindung steigert das Infektionsrisiko – die so geborenen Kinder bekommen den Karies-Erreger rund ein Jahr früher als normal geborene. Je später die Übertragung erfolgt, desto geringer ist das Infektionsrisiko, weil sich dann bereits harmlose Bakterien in der Mundhöhle eingenistet haben. Daher sollten Eltern rechtzeitig ihre Zähne sanieren lassen und auf gute Mundhygiene achten, um das Kariesrisiko ihres Kindes zu minimieren.


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