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Lexikon A–Z

Mundflora


In unserer feuchten und warmen Mundhöhle leben mindestens 1500 Arten von Mikroorganismen, die sich vielfach an die dortigen Lebensbedingungen speziell angepasst haben. Sie werden zusammengefasst als Mundflora bezeichnet. Die weitaus meisten davon sind nicht nur harmlos, sondern sogar nützlich: Sie bilden eine erste Barriere gegen eindringende fremde Bakterien. Außerdem helfen sie bei der Verdauung und dem Schutz des Gewebes. Allerdings können manche Arten Schäden anrichten, wenn sie etwa in größerer Zahl in die Blutbahn gelangen, besonders bei Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem. Auch Störungen der Mundflora, etwa durch Antibiotika oder übertriebene Mundhygiene-Maßnahmen, können zu Krankheiten führen. Einige Arten wirken zusammen bei der Entstehung von Parodontitis. Und eine bestimmte Mikrobenart ist besonders gefährlich: das Kariesbakterium Streptococcus mutans. Es ist der Hauptbewohner der Plaque an den Zähnen und der wichtigste Verursacher von Karies.


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