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Brackets


Das sind Halteelemente zur Behandlung von Zahnfehlstellungen, mit denen Zähne im Ganzen bewegt werden können. Es sind kleine Riegel aus Edelstahl (mitunter auch Keramik oder durchsichtiger oder farbiger Kunststoff), die mit einem selbsthärtenden Klebstoff auf den Zähnen befestigt werden. Um guten Halt zu gewährleisten, wird die Zahnoberfläche vorher angeätzt.

Die Brackets (sprich brekkets) werden nun mit Drähten oder Federn verbunden, und die so erzeugten Druck- und Zugkräfte ziehen oder schieben die Zähne im Laufe vieler Monate in die gewünschte Position. Alle paar Wochen reguliert sie der Kieferorthopäde nach, denn Angriffspunkt, Stärke und Richtung der ausgeübten Kräfte müssen genau angepasst sein.

Brackets sind ein sehr mächtiges Mittel. Je nach Wunsch kann man damit zum Beispiel Zähne aufrichten, verlagern, drehen oder die Position der Zahnwurzel im Kieferknochen verändern.

Normalerweise befestigt man die Brackets außen an den Zähnen. Dort sind sie natürlich deutlich sichtbar. 
Man kann sie aber auch als sogenannte Lingualbrackets (lingual) auf die Innenseiten der Zähne kleben. Dort sind sie zwar unsichtbar, stören aber unter Umständen beim Sprechen und Kauen und sind zudem schlechter zu reinigen. Brackets und ihre Drahtverbindungen erzeugen zahlreiche kleine Stellen im Mund, die die Zahnbürste schlecht erreicht und wo sich meist rasch Plaque bildet. Denn in den Brackets und an den Drähten bleiben gern Speiseresten hängen oder kleben. Außerdem schränken sie die Selbstreinigung der Zähne ein. Daher ist eine sehr sorgfältige und gründliche Zahnreinigung erforderlich, in gewissen Abständen auch in der Zahnarztpraxis. Auch beim Abbeißen ist Vorsicht nötig: Harte Nahrungsmittel, etwa Äpfel, oder stark klebende Bonbons können die Brackets von den Zähnen lösen.


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